Es folgt ein Beispiel zur Regeneration eines Kohlefilters. Wenn Sie an der Anleitung für Fettfilter interessiert sind, klicken Sie bitte hier.
Das "Gold" der Dunstabzugshauben-Hersteller muß nicht zwangsläufig zu einer knappen Haushaltskasse führen. Wir hatten zu diesem Zweck einen Versuch gestartet und erfolgreich getestet. Unser Beispiel ist lediglich eine Anregung für Bastler und stellt keine 1zu1-Bauanleitung dar. Die Inhalte unserer Dokumentation wurden mit größter Sorgfalt erstellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität des Inhalts können wir jedoch keine Gewähr übernehmen.
Prüfen Sie zunächst, ob sich der Kohlefilter einfach öffnen lässt. Dies ist zwar unwahrscheinlich, aber hat`s alles schon gegeben... Wenn Sie zu den Glücklichen zählen: Filter öffnen, Kohle im Bio-Müll entsorgen und Filtergehäuse in den Geschirrspüler, um das anhaftende Fett zu entfernen.
Wenn sich die Kassette nicht ohne weiteres öffnen lässt, müssen Sie ihn auf einer Seite aufschneiden, damit Sie die Kohle entfernen können. Ist nur auf einer Seite ein angeschweißtes schwarzes Vlies, so müssen Sie den Filter auf dieser Seite öffnen. Sind beide Seiten der Kohlekassette mit Vlies verschlossen, so öffnen Sie die Seite, wo mehr Platz in der Haube ist. Durch den Umbau entsteht eine zusätzliche Höhe an der geöffneten Seite von 3-4mm.
Nehmen Sie nun ein Knickmesser (Teppichmesser) zur Hand und schneiden Sie vorsichtig die gewählte Seite auf. Wenn auf beiden Seiten Vlies ist, achten Sie darauf, dass die hintere Seite unbeschädigt bleibt.
Aktivkohle entsorgen und Filter reinigen: Das verbrauchte Aktivkohle-Granulat können Sie dem Bio-Müll zuführen. Entfernen Sie nun das anhaftende Fett von der Kohlefilter-Kassette, vorzugsweise im Geschirrspüler. Danach lass Sie den Filter trocknen.
Die geöffnete Seite wollen wir mit neuem Kohlevlies und einer Lochplatte verschließen. Nehmen wir uns zuerst die Vliesmatte vor (Artikel g-1147). Schneiden Sie die Matte so zurecht, dass sie die geöffnete Seite des Filters komplett abdeckt. (Alle verwendeten Materialien werden noch einmal am Ende der Doku vorgestellt.)
Jeder Kohlefilter hat eine andere Form und Bauart. Damit ist, je nach Filter, eine geeignete Befestigungsmöglichkeit zu suchen. Eine Verschraubung von oben ist grundsätzlich am einfachsten umzusetzen. Und der Filter nimmt nur in der Höhe etwas zu (ca. 3-4mm). Voraussetzung ist, dass die Gehäusewand der Kohlekassette eine gewisse Dicke aufweist. Ist die Gehäusewand zu schmal, so brechen die Schrauben sehr leicht die Wand auf. Meistens sind die Außenwände etwas dicker, sodass sie sich am ehesten für eine Verschraubung eignen.
Eine seitliche Verschraubung ist die sichere Variante, da es keine Probleme mit der geeigneten Schraubstelle gibt. Die Schrauben werden einfach seitlich im rechten Winkel durch die Kassette geschraubt. Hier gilt widerum zu beachten, dass durch das abgewinkelte Lochblech und die Schraubenköpfe die Breite der Kassette zunimmt (je Seite ca. 3-4mm). Diese Größenzunahme kann den späteren Wiedereinbau verhindern. Vergewissern Sie sich also vorher genau, wie viel Platz in der Haube gegeben ist.
Da Sie nun wissen, wo Sie die Verschraubungspunkte ansetzen wollen, können Sie nun das Lochblech in Form und Größe beschaffen. Wir bieten Ihnen an, Lochblech nach Ihrem Wunschmaß in rechteckiger Form zuzuschneiden. Alternativ versorgen Sie sich mit einem geeigneten Material aus dem Handwerkermarkt Ihres Vertrauens.
Füllen Sie die Kohlefilterkassette mit Aktivkohlegranulat (Artikel d-1473).
Decken Sie nun den Filter mit der Kohlevliesmatte ab.
Nun kann das Lochblech mit der Kassette verschraubt werden. Versorgen Sie sich mit den kleinsten Schrauben, die Sie auftreiben können. Einer flacher Schraubenkopf ist ratsam. Für ein optimales Ergebnis können Sie die Schraublöcher vorbohren. Dies erleichtert das Einsetzen der Schrauben und die Gehäuse-Wand kann nicht einreißen. Das Schrauben sollten Sie von Hand machen und nicht mit dem Accu-Bohrer, um das entstehende Gewinde möglichst lange nutzen zu können.
Fertig ist der umgebaute Filter.
Es handelt sich hierbei um einen Filter, der nicht mehr produziert wird. Der Umbau erfolgt analog zum oben beschriebenen Prozedere.
Folgende Materialien kamen zum Einsatz:
Summe: 34,64€ (Jeder weitere Kohlewechsel kostet Sie danach nur noch umgerechnet 7,66€.)
Im Normalfall sind Fettfiltergitter unverwüstlich. Durch häufiges Waschen im Geschirrspüler oder aggressive Reinigungsmittel kann sich jedoch das Metallgewebe des Filters zersetzen. Möchten Sie keine Metallspäne im Essen vorfinden, so empfiehlt es sich dann, diesen Filter auszutauschen. Bei neueren Dunstabzugshauben ist das meistens kein Problem. Bei älteren Geräten bzw. Importen sind diese nur selten zu beschaffen. Nun ist guter Rat teuer. Die beste Variante ist das Entfernen des porösen Gewebes, insofern das möglich ist.
Im Bild zu sehen sind die Schichten unseres zerlegten Beispiel-Fettfilters. Dieser besteht (links) aus einem Streckmetall und (rechts) aus feinerem Filtergewebe. Mögliche andere Varianten, woraus der Filter bestehen kann, sind: 1. nur mehrere Streckmetall, 2. mehrere Lagen Streckmetall, geschützt von einer äußeren Lage Lochblech, 3. ein Metallgewebe, in das von hinten ein Fettfilterfleece eingeklemmt wird.
Man könnte also das defekte Gewebe entfernen und auf das übrig gebliebene Streckmetall einen zugeschnittenen Fettfilter legen.
Diese gibt es in reichhaltiger Auswahl: Fettfiltermatten
Alternativ zeigen wir Ihnen, wie das Filtergewebe entfernt werden kann. Dazu sollten Sie handwerklich begabt sein und zumindest eine Bohrmaschine, eine robuste Schere und einen Schraubendreher Ihr Eigen nennen.
Die Rahmen werden in einer Ecke durch eine Niete oder Schraube zusammengehalten. Durch das Lösen der Schraube bzw. Ausbohren der Niete lässt sich der Rahmen öffnen.
Biegen Sie dann vorsichtig und nur so weit den Rahmen auf, dass das Filtermaterial und die Verriegelung entnommen werden können. Lassen Sie dabei Vorsicht walten. Der Rahmen kann an den Ecken und Profilkanten leicht brechen. Bei unseren Versuchen ist dies öfter passiert. Meistens lassen Sie instandgesetzten Filter danach trotzdem einsetzen.
Legen Sie das Ersatzgitter (Artikel h-1019) aus und zeichnen Sie mittels dem entnommenen Altmaterial die Abmaße vor. Schneiden Sie es anschließend mit einer Schere aus.
Drücken Sie nun die Kanten des ausgeschnittenen Streckmetalls zusammen, damit Sie das Material danach leichter in den Rahmen einsetzen können. Dies können Sie händig oder mit einem Gummihammer machen. Ist das Streckmetall im Rahmen und der Rahmen wieder in seiner ursprünglichen Form, biegen Sie die Profilkanten vorsichtig zusammen, dass das Streckmetall darin eingeklemmt ist. Nun können Sie den Rahmen an der zuvor geöffneten Ecke wieder verschrauben (oder vernieten). War die Stelle vernietet und Sie besitzen kein Nietwerkzeug: halb so schlimm. Der Filter wird auch ohne halten. Die Verzahnung der Profilkanten mit dem Streckmetall gewährleistet, dass der Filter in seiner Form bleibt. Lassen Sie aber besondere Vorsicht walten beim Ein- und Ausbau bzw. der Wäsche im Geschirrspüler.
Fertig ist der restaurierte Fettfilter!
Fazit: Nur für Bastler. Arbeitszeit max. eine Stunde. Materialkosten 20,-